Für Bundesliga-Verhältnisse sind Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen sehr ruhige, unaufgeregte Klubs. Eigentlich. In den vergangenen Wochen herrscht rund um den Rhein Chaos! Während es bei der Werkself vor allem eine sportliche Krise ist, die für Unruhe sorgt, zieht in Gladbach die Rose-Saga immer weitere Kreise. Was bedeuten diese Bedingungen für das „Spitzenspiel“ am 24. Spieltag?
Direktvergleich Gladbach – Leverkusen
77 Bundesliga-Duelle gab es bereits zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen. Die Werkself schneidet mit 29 Siegen leicht besser ab – die Fohlen stehen bei 22.
Das vielleicht spektakulärste Duell zwischen Gladbach und Leverkusen stieg in der Hinrunde der laufenden Saison: 4:3 siegte das Team von Peter Bosz nach 90 wilden Minuten.
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Die letzten drei Ergebnisse: 0:1 vs. Borussia Dortmund, 2:3 vs. RB Leipzig, 0:2 vs. Manchester City
Was ist denn in Gladbach los? Meist herrscht rund um den Fohlenklub produktive Ruhe, doch seit der Verkündung von Marco Roses Abgang leidet das Team.
Sechs Spiele ohne Sieg verzeichnet die Mannschaft seit der Bekanntgabe – davon fünf Niederlagen. Zuletzt verlor Gladbach sogar vier Mal am Stück, wobei darunter mit ManCity (0:2), RB Leipzig (2:3) und Borussia Dortmund (0:1) wahrlich starke Konkurrenz war.
Nach der Pokalpleite am Dienstagabend gegen den BVB – knapp, aber verdient – kam es zu einem weiteren Eklat: Gladbachs Co-Trainer Rene Maric und Erling Haaland, alte Bekannte aus Salzburger Zeiten, waren nach Abpfiff gut gelaunt und albernd auf den TV-Geräten sichtbar. Angesichts des bevorstehenden Wechsels von Rose und Maric nach Dortmund kam diese Geste überhaupt nicht gut an.
Ein Fan-Shitstorm folgte. Maric entschuldigte sich. Nun trägt die Mannschaft eine weitere Hypothek mit sich herum und muss sich auf weiterhin schwierige Restwochen einstellen.
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Gladbach muss auf Stindl, Müsel, Quizera und Doucouré verzichten.
Voraussichtliche Aufstellung: Sippel – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini – Kramer, Neuhaus – Hofmann, Stindl, Thuram – Plea
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Die letzten drei Ergebnisse: 1:2 vs. SC Freiburg, 0:2 vs. Young Boys Bern, 1:1 vs. FC Augsburg
Auch in Leverkusen gewittert es dieser Tage – jedoch nur aus sportlichen Gründen: Nur eines der letzten neun Pflichtspiele konnte Bayer gewinnen – sechs Partien wurden gar verloren.
Besonders bitter waren die Pleiten in der Europa League gegen die Young Boys Bern. Im Hinspiel hatte Leverkusen den Start völlig verpennt und 0:3 hinten gelegen. Anschließend kämpfte sich das Team sehenswert zurück – nur um in letzter Sekunde noch das 3:4 zu kassieren.
Im Rückspiel stand man daher unter Zugzwang, doch es wurde nur noch schlimmer: 0:2 verloren die Leverkusener, ohne je wirklich nah dran gewesen zu sein an der Wende. So musste sich die Werkself bereits nachdem Sechzehntelfinale aus der Europa League verabschieden.
In der Bundesliga lief es kaum besser. Zuletzt verlor man 1:2 gegen Freiburg, wodurch der Rückstand auf die Champions-League-Ränge auf fünf Punkte anwuchs. Und nun fällt auch noch Youngster Wirtz wegen einer Corona-Infektion aus. Das könnte heiter werden.
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Bayer Leverkusen muss aktuell nicht nur den Ausfall von Wirtz kompensieren: Auch Bailey, Paulinho, Arias, Lars Bender, Baumgartlinger, Hradecky und Fosu-Mensah stehen nicht zur Verfügung.
Voraussichtliche Aufstellung: Grill – Fosu-Mensah, Tah, Tapsoba, Wendell – Aranguiz, Demirbay, Amiri – Frimpong, Schick, Gray
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Leverkusen und Gladbach sind aktuell weit von ihrem Leistungsoptimum entfernt. Nach dem Spektakel im Hinspiel erwarten wir daher ein deutlich verhalteneres Duell, das von Zweikämpfen und Mittelfeldgeplänkel beherrscht sein wird. Entsprechend wenig Tore sollten fallen.
Tipp: Unter 2,5 Tore – 2.25 Merkur Sports