Der erste Spieltag in der Vorrunde der Europameisterschaft 2021 wird am Dienstag, 15. Juni 2021 (Anstoß: 21 Uhr), mit dem Aufeinandertreffen von Frankreich und Deutschland abgeschlossen.
Formal zwar das Auswärtsteam genießt die deutsche Mannschaft vor rund 14.000 erlaubten Zuschauern in München einen Heimvorteil, den die DFB-Elf nutzen will, um sich in der schwierigen Gruppe F, der außerdem Ungarn und Portugal angehören, in eine gute Position zu bringen.
Direktvergleich Frankreich – Deutschland
31 Mal trafen die beiden Nachbarn bisher aufeinander. Mit 14 Siegen weist Frankreich dabei die bessere Bilanz auf, während Deutschland bei acht Unentschieden nur in neun Fällen das bessere Ende für sich hatte.
Bei der EM 2016 entschied Frankreich das Halbfinale mit 2:0 für sich und auch in der Nations League 2018 hatte die Equipe Tricolore mit einem 0:0 in Deutschland und einem 2:1-Heimsieg unter dem Strich die Nase vorne.
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Bei der Heim-EM 2016 blieb Frankreich die Krönung noch versagt, die dann aber mit dem Triumph bei der WM 2018 nachgeholt wurde. Als Weltmeister qualifizierte sich die Equipe Tricolore dann standesgemäß als Gruppensieger vor der Türkei, Island, Albanien, Andorra und der Republik Moldau für die EM 2021 und belegte mit 16 von 18 möglichen Punkten auch in der Nations League 2020 vor Portugal, Kroatien und Schweden den ersten Platz.
In der Qualifikation für die WM 2022 kam Frankreich im März gegen die Ukraine allerdings nicht über ein 1:1 hinaus und tat sich auch beiden folgenden Siegen in Kasachstan (2:0) und Bosnien-Herzegowina (1:0) schwer. Rechtzeitig vor der Euro scheint Frankreich mit Blick auf die beiden 3:0-Siege in den Testspielen gegen Wales und Bulgarien aber in Top-Form.
Personalien Frankreich
Klammert man die verletzten Ferland Mendy und Anthony Martial aus, konnte Trainer Didier Deschamps bei der Kadernominierung aus so vielen Hochkarätern auswählen wie keiner seiner Kollegen.
Das französische Aufgebot ist folglich exzellent besetzt, wobei Rückkehrer Karim Benzema für den Tick Extraklasse im Angriff sorgt. Just Benzema ist nach einem im Test gegen Bulgarien erhaltenen Pferdekuss für den EM-Auftakt aber fraglich.
Voraussichtliche Aufstellung: Lloris – Pavard, Varane, Kimpembe, Hernandez – Kanté, Pogba, Rabiot – Griezmann, Benzema, Mbappé
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Nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 und einer schwachen Nations League 2018 hat Bundestrainer Joachim Löw einen Umbruch in die Wege geleitet und unter anderem die nun vor der EURO wieder zurückgeholten Mats Hummels und Thomas Müller vorübergehend ausgebootet.
Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Entwicklung trotz Platz eins in der EM-Qualifikation vor der Niederlande, Nordirland, Weißrussland und Estland nicht so vonstatten gegangen ist wie erhofft. Ein Tiefpunkt wurde dabei im November 2020 mit der 0:6-Niederlage in Spanien erreicht, trotz der die DFB-Elf aber in der Nations League noch Zweiter vor der Schweiz und der Ukraine wurde.
Diese Schlappe hatte sicherlich Anteil an der Entscheidung von Löw, sein vorzeitiges Aus nach der EM 2021 zu verkünden. Kurz danach startete Deutschland mit Siegen gegen Island (3:0) und in Rumänien (1:0) gut in die WM-Qualifikation, verlor dann aber sensationell mit 1:2 gegen Underdog Nordmazedonien.
Die ohnehin alles andere als positive Stimmung rund um die Nationalmannschaft wurde dann auch in der EM-Vorbereitung mit einem 1:1 gegen Dänemark nicht wirklich besser, ehe die Generalprobe gegen ein schwaches Lettland (7:1) zumindest zum Aufbau von Selbstvertrauen genutzt wurde.
Personalien Deutschland
Bis auf den verletzten Ersatzkeeper Marc-André ter Stegen und Marco Reus, der aus freien Stücken auf die EM-Teilnahme verzichteten, hat Bundestrainer Löw seinen Wunschkader zusammen. Aller Voraussicht nach sind auch alle 26 nominierten Akteure einsatzfähig.
Leon Goretzka, der aufgrund eines Muskelfaserrisses eine wochenlange Zwangspause hinter sich hat, dürfte für die Startelf aber noch nicht in Frage kommen.
Voraussichtliche Aufstellung: Neuer – Ginter, Hummels, Rüdiger – Kimmich, Kroos, Gündogan, Gosens – Havertz, Müller, Gnabry
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Deutschland hat zwar 14.000 Zuschauer im Rücken und durchaus aus Qualität zu bieten, doch im Vergleich mit Frankreich weist die DFB-Elf zu viele Schwächen auf, die auf höchstem Niveau nicht unbestraft bleiben. Wir rechnen insgesamt mit einer offenen Begegnung, glauben aber daran, dass sich letztlich die Equipe Tricolore mit ihrer enormen individuellen Klasse knapp durchsetzen wird.
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