Einen Tag nach der Partie zwischen England und Kroatien komplettieren am Montag, 14. Juni 2021 (Anstoß: 15 Uhr), Schottland und Tschechien mit ihrem Duell im Hampden Park in Glasgow den ersten Spieltag in Gruppe D der Europameisterschaft 2021.
Im Wissen darum, den amtierenden Vize-Weltmeister und den Vierten der WM 2018 in der Gruppe zu haben, besitzt das Auftaktspiel sowohl für die schottische als auch für die tschechische Auswahl direkt enorme Bedeutung.
Direktvergleich Schottland – Tschechien
Neun Mal trafen beide Nationen seit dem Ende der Tschechoslowakei im Jahr 1993 aufeinander. Die Bilanz fällt dabei mit je vier Siegen sowie einem Unentschieden ausgeglichen aus. Die beiden jüngsten Vergleiche liegen dabei noch nicht lange zurück und fanden erst im Herbst 2020 in der Nations League statt. Mit einem 2:1 in Tschechien und einem 1:0 zu Hause behielt Schottland beide Mal die Oberhand.
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Nach tristen Jahren und vielen Enttäuschungen hat es die schottische Nationalmannschaft erstmals seit der WM 1998 in Frankreich wieder geschafft, sich für ein großes Turnier zu qualifizieren. Allerdings erst über den Umweg der Play-offs, nachdem es in der normalen Qualifikationsgruppe nur zum dritten Platz hinter Belgien und Russland gereicht hatte.
Die zweite Chance nutzten die Bravehearts aber dann, wobei sowohl im Halbfinale gegen Israel als auch im Finale in Serbien auch eine ordentliche Portion Glück nötig war. Denn beide Male siegte Schottland erst im Elfmeterschießen. In der Nations League 2020 belegte Schottland trotz der gewonnenen Direktduelle nur den zweiten Platz hinter Tschechien, verwies aber Israel und die Slowakei auf die Plätze.
Im März schließlich verlief der Start in die Qualifikation für die WM 2022 mit fünf Punkten aus den drei Spielen gegen Österreich (2:2), in Israel (1:1) und gegen die Färöer (4:0) eher durchwachsen. In der unmittelbaren EM-Vorbereitung trotzte das Team von Trainer Steve Clarke zunächst der Niederlande ein 2:2 ab, hatte dann aber beim knappen 1:0-Sieg jede Menge Mühe mit Fußballzwerg Luxemburg.
Personalien Schottland
Innerhalb des schottischen Kaders gibt es ein enormes Leistungsgefälle, das natürlich von Kapitän Andrew Robertson angeführt wird, aber mit Scott McTominay, John McGinn oder Kieran Tierney noch weitere Akteure umfasst, die in der englischen Premier League wichtige Rollen inne haben. Insgesamt verkörpert das schottische Aufgebot auf EM-Niveau aber sicherlich keine gehobene Klasse.
Voraussichtliche Aufstellung: Marshall – Cooper, Hendry, Tierney – Forrest, McGinn, McGregor, McTominay, Robertson – Dykes, Adams
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Seit dem Halbfinal-Einzug bei der EM 2004 ist es Tschechien nicht mehr wirklich gelungen, bei großen Turnieren Glanzlichter zu setzen. Auch bei der EM 2016 musste die tschechische Auswahl bereits nach der Gruppenphase die Heimreise antreten, schaffte danach aber als Gruppenzweiter hinter England sowie vor dem Kosovo, Bulgarien und Montenegro aber weitgehend ohne Zittern die Qualifikation für die anstehende EM-Endrunde.
In der Nations League gelang Tschechien als Gruppensieger vor Schottland, Israel und der Slowakei sogar der Aufstieg in die höchste Liga. Durchwachsen verlief der Start in die WM-Qualifikation im März mit einem 6:2-Sieg in Estland, einem 1:1 gegen Belgien und einer 0:1-Niederlage in Wales. Licht und Schatten gab es auch in den beiden EM-Testspielen. Nach einer herben 0:4-Schlappe in Italien wurde die Generalprobe gegen Albanien (3:1) am Mittwoch erfolgreich gestaltet.
Personalien Tschechien
Nach dem schwachen Auftritt gegen Italien, als der eine oder andere Schlüsselspieler ganz oder teilweise geschont wurde, lief gegen Albanien die Elf auf, die auch gegen Schottland beginnen könnte. Fraglich ist nur noch die Besetzung des zweiten Innenverteidigerpostens neben Ondrej Celustka, wobei Tomas Kalas die Nase vor David Zima und Jakub Brabec zu haben scheint.
Voraussichtliche Aufstellung: Vaclik – Coufal, Celustka, Kalas, Boril – Soucek, Kral – Masopust, Darida, Jankto – Schick
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Beide Mannschaften verfügen über ein ähnliches Niveau, wobei Schottland in der Spitze vielleicht sogar mehr Qualität besitzt, Tschechien aber insgesamt ausgeglichener besetzt ist. Weil wir die Fans in Glasgow als nicht unwesentlichen Faktor sehen, trauen wir Schottland einen guten Auftakt zu, tendieren insgesamt aber eher zum Unentschieden.
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