Wenn Hannover 96 auf den Hamburger SV trifft, steigt fraglos eines der klangvollsten Duelle, das die 2. Bundesliga zu bieten hat. Dass es nicht gleichzeitig das Aufeinandertreffen zweier Aufstiegsaspiranten ist, liegt daran, dass Hannover als aktueller Tabellenneunter deutlich hinter den Erwartungen geblieben ist.
Bei zwölf Punkten Rückstand auf Rang drei ist dank zweier Nachholspiele in der Hinterhand aber noch die leise Hoffnung auf eine Aufholjagd vorhanden. Dafür freilich benötigt 96 am Sonntag, 4. April 2021 (Anstoß: 13.30 Uhr), zu Hause gegen den Tabellenzweiten aus Hamburg, der nur ein dünnes Polster von zwei Punkten auf Rang drei aufweist, aber unbedingt einen Sieg.
Direktvergleich Hannover 96 – Hamburger SV
96 Mal standen sich beide Vereine bisher gegenüber. Mit 45 Siegen weist der Hamburger SV die klar bessere Bilanz auf. Für Hannover sind hingegen bei 22 Unentschieden nur 29 Erfolge notiert. In Hannover allerdings sprechen 20 Heimsiege bei zwölf Remis und 16 Hamburger Auswärtssiegen für 96.
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Hannover 96 ist mit der Hoffnung, im zweiten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga schaffen zu können, in die Saison gestartet. Mangels Konstanz allerdings fiel schon die weihnachtliche Zwischenbilanz mit fünf Siegen, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen nicht wie erhofft aus. Der Start ins neue Jahr nährte dann mit zwei gegen den SV Sandhausen (4:0) und beim SV Darmstadt 98 (2:1) nochmals den Glauben an eine Aufholjagd, doch gegen den FC St. Pauli (2:3) folgte direkt ein Dämpfer. Ebenso nach dem anschließenden 5:2-Sieg beim 1. FC Nürnberg, der bei der 0:1-Niederlage beim Karlsruher SC nicht bestätigt werden konnte.
Immerhin sieben Punkte verbuchte 96 dann aus den Begegnungen gegen den VfL Osnabrück (1:0), bei Eintracht Braunschweig (2:1) und gegen den SC Paderborn (0:0) und hätte mit einem Sieg bei Fortuna Düsseldorf doch nochmal oben heranschnuppern können. Die Partie allerdings ging mit 2:3 verloren und danach kam Hannover weder gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:2) noch bei Erzgebirge Aue (1:1) über ein Unentschieden hinaus. Die Spiele gegen die Würzburger Kickers und bei Holstein Kiel mussten dann coronabedingt verlegt werden.
Personalien Hannover 96
Michael Esser und Genki Haraguchi stehen nach ihrer Quarantäne zur Verfügung, wohingegen Timo Hübers und Franck Evina verletzungsbedingt weiter fehlen. Baris Basdas ist wegen eines Trauerfalls freigestellt. Jaka Bijol und Valmir Sulejmani, die vor einem knappen Monat beim Remis in Aue wegen Gelbsperren passen mussten, könnten in die Startelf zurückkehren. Ebenso Linton Maina nach langer Verletzungspause.
Voraussichtliche Aufstellung: Esser – Muroya, Franke, Falette, Hult – Bijol, Kaiser – Maina, Haraguchi – Weydandt, Ducksch
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Es scheint so, als würde der Hamburger SV anders als in den vergangenen beiden Jahren, als im Endspurt der Aufstieg verspielt wurde, rechtzeitig zur heißen Phase auf Betriebstemperatur sein. Zumindest sprechen dafür die beiden überzeugenden Siege vor der Länderspielpause beim VfL Bochum (2:0) und gegen den 1. FC Heidenheim (2:0), mit denen eine Durststrecke von fünf sieglosen Partien in Folge bei Erzgebirge Aue (3:3), gegen die SpVgg Greuther Fürth (0:0), bei den Würzburger Kickers (2:3), beim FC St. Pauli (0:1) und gegen Holstein Kiel (1:1) beendet werden konnte. Für den HSV war es bereits die zweite Schwächephase von fünf Spielen ohne Sieg.
Die erste war im Herbst auf einen Traumstart mit fünf Siegen gefolgt, wurde indes mit 23 Punkten aus den anschließenden neun Begegnungen stark beantwortet. Nun hat man in Hamburg natürlich die Hoffnung, ein weiteres Tief bis zum Saisonende vermeiden zu können.
Personalien Hamburger SV
Trotz des Erfolges über Heidenheim ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass Trainer Daniel Thioune einer unveränderten Elf inklusive erneuter Mittelfeldraute vertraut. Schon alleine deshalb nicht, weil die realistische Hoffnung auf mehrere Rückkehrer besteht. Simon Terodde nach einer Corona-Infektion sowie Jeremy Dudziak und David Kinsombi nach kleineren Blessuren stehen vor ihrem Comeback. Toni Leistner und Rick van Drongelen benötigen dagegen wohl noch etwas länger.
Voraussichtliche Aufstellung: Ulreich – Vagnoman, Heyer, Ambrosius, Gyamerah – Onana, Hunt – Kittel, Dudziak, Leibold – Terodde
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Vor der Saison hätten hier viele sicherlich ein Spiel auf Augenhöhe vermutet, doch davon sind wir weit entfernt. Das sehen nicht nur die Wettanbieter so, die mit einer 2.40 auf den Auswärtssieg eingestiegen sind, sondern auch die Sportwetten Fans, die die Quote teilweise bis auf eine 2,25 runtergedrückt haben bei den Wettanbietern.
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Der Hamburger SV hat zuletzt den Eindruck hinterlassen zu wissen, worum es geht und gerüstet zu sein für ein erfolgreiches Aufstiegsrennen. In Hannover sehen wir den HSV auch deshalb vorne, weil die 96er nach vier Wochen Pause nicht im Rhythmus sind und auch zuvor nicht wirklich überzeugen konnten.
Tipp: Sieg Hamburg – 2,35 Merkur Sports (ehemals Xtip)